Laterale Führung: Definition, Vorteile & Tipps | HRTime

Laterale Führung: Teammitglieder arbeiten vernetzt und gleichberechtigt zusammen im Projekt.
Laterale Führung:
Definition, Vorteile & Tipps | HRTime
Laterale Führung beschreibt eine Form der Zusammenarbeit ohne formale Weisungsbefugnis. Sie gewinnt im modernen Personalmanagement zunehmend an Bedeutung, denn Unternehmen arbeiten vernetzter, komplexer und projektorientierter. Führungskräfte oder Projektleiter können dadurch Einfluss ausüben, obwohl sie keine hierarchische Macht besitzen. Gerade in Matrixorganisationen oder cross-funktionalen Teams wird dieses Modell unverzichtbar. Spürbare Vorteile entstehen für Teams, da Entscheidungen schneller abgestimmt und Ressourcen flexibler eingesetzt werden. Gleichzeitig erfordert laterale Führung jedoch viel Kommunikation, Vertrauen und klare Zielsetzung, damit Zusammenarbeit gelingt. Für HR-Verantwortliche lohnt sich der Blick auf diese Methode, um agile Arbeitsformen nachhaltig zu unterstützen.

Was bedeutet laterale Führung im Personalmanagement?

Laterale Führung bezeichnet die Steuerung von Prozessen ohne klassische Weisungsstrukturen. Stattdessen wirken Argumente, Überzeugungskraft und gemeinsames Zielverständnis. Im Personalmanagement tritt dieser Ansatz häufig in Projekten auf, die mehrere Abteilungen oder Fachbereiche einbeziehen. Auch wenn keine disziplinarische Macht besteht, können Leader über Beziehungen und Expertise Einfluss nehmen. Dabei spielen Transparenz, Wertschätzung und Kommunikation eine zentrale Rolle. Der Schlüssel liegt darin, nicht Macht, sondern Sinn und Nutzen in den Vordergrund zu stellen. Unternehmen profitieren insofern von mehr Agilität, da flexibel auf Veränderungen reagiert werden kann. So fördert Führung ohne Weisungsbefugnis Innovation, Zusammenarbeit und stärkere Eigenverantwortung.

Wie entsteht Mehrwert durch laterale Führung?

Laterale Führung ermöglicht effizientes Arbeiten in komplexen Organisationen, weil Entscheidungen nicht nur an Hierarchien gekoppelt sind. Win-Win-Situationen entstehen, da Teammitglieder sich stärker einbringen. Sie kennen die Prozesse, und ihre Erfahrung fließt unmittelbar ein. Unternehmen sparen Zeit, denn Abstimmungswege verkürzen sich. Außerdem sinkt die Gefahr von Reibungsverlusten, wenn verschiedene Abteilungen kooperieren. Neben Effizienz entsteht auch Motivation. Mitarbeitende fühlen sich gehört und ernst genommen, obwohl keine formale Führungskraft Entscheidungen diktiert. Gerade in Zeiten von Remote-Arbeit spielt dieses Modell eine Rolle. Es schafft Zusammenhalt, obwohl Strukturen virtuell verteilt sind. Daher steigert kooperative Führung auch die Mitarbeiterbindung.

Warum ist laterale Führung wichtig für Unternehmen?

Viele Unternehmen stehen vor komplexen Transformationsprozessen, daher gewinnen flexible Führungsmodelle an Gewicht. Laterale Führung ist wichtig, weil klassische Weisungswege oft zu starr oder zu langsam sind. Projekte erfordern schnelle Entscheidungen, und das gelingt, wenn Mitarbeitende eigenverantwortlich handeln können. Gerade in Matrixorganisationen, die auf Vernetzung setzen, ist ein hierarchiefreies Modell unverzichtbar. Es hilft, Wissen zu bündeln, Ressourcen klug einzusetzen und Konflikte konstruktiv zu lösen. Studien aus 2023 und 2024 zeigen, dass hierarchiefreie Führung die Innovationsfähigkeit stärkt. Unternehmen, die diesen Ansatz strategisch einbinden, verschaffen sich damit Wettbewerbsvorteile. Somit wirkt Führung auf Augenhöhe nicht nur auf Teams, sondern auch aufs Geschäft.
Laterale Führung zeigt sich in Workshops, bei denen Ideen und Meinungen offen geteilt werden.

Wodurch eignet sich laterale Führung besonders?

Laterale Führung eignet sich besonders für Projekte, die bereichsübergreifend organisiert sind. Denn dort arbeiten Teams aus IT, HR, Marketing oder Controlling zusammen, obwohl niemand disziplinarische Befugnisse hat. Statt Anweisungen braucht es Überzeugungskraft. Gerade beim Einsatz digitaler Werkzeuge wie Personaleinsatzplanung oder Zeiterfassung zeigen sich Vorteile. Mitarbeitende steuern selbst ihre Prioritäten und verteilen Verantwortung. Unternehmen profitieren insofern von größerer Flexibilität. Auch agile Methoden wie Scrum oder Kanban setzen von Natur aus auf Führung auf Augenhöhe, weil Teams kollegial arbeiten. Solange Ziele klar sind, stärkt dieser Ansatz Zusammenarbeit, Motivation und Lernkultur. Damit eignet sich kooperative Führung besonders auch für Change-Prozesse.

Inwiefern bringt laterale Führung Herausforderungen mit sich?

Laterale Führung stellt Führungskräfte und HR vor besondere Herausforderungen. Denn wer keine formale Macht hat, muss Vertrauen erarbeiten, Konflikte moderieren und Überzeugungskraft beweisen. Gerade in Organisationen, die stark hierarchisch geprägt sind, braucht der Ansatz Zeit. Auch wenn Mitarbeitende mit Mitbestimmung ungeübt sind, kann Unsicherheit entstehen. Eine weitere Schwierigkeit ist die Gefahr, dass Entscheidungen blockiert werden, falls keine klare Moderation erfolgt. Deshalb benötigen Führende gute kommunikative Fähigkeiten. Außerdem helfen Tools wie Analysen und Reports, die Zusammenarbeit transparent zu gestalten. Nur wenn Ziele und Rollen eindeutig benannt werden, gelingt eine Balance aus Freiheit und Struktur. Trotz mancher Hürden ist Führung ohne Weisungsbefugnis lohnend.

Auf welche rechtlichen Aspekte ist bei hierarchiefreier Führung zu achten?

Grundsätzlich erfordert laterale Führung keine gesonderte Rechtsgrundlage, da keine disziplinarische Weisungsbefugnis ausgeübt wird. Dennoch greifen bestehende Mitbestimmungsrechte, zum Beispiel nach § 87 BetrVG, sofern Arbeitszeit, Organisation oder Verhalten beeinflusst werden. Gerade wenn Mobile Zeiterfassung eingesetzt wird, muss der Betriebsrat eingebunden werden. Auch Datenschutz nach DSGVO spielt eine Rolle, sofern Informationen zwischen Teams geteilt werden. Unternehmen sollten sich bewusst sein, dass Entscheidungsmacht zwar informell verteilt wird, gesetzliche Rahmenbedingungen jedoch unvermindert gelten. HR-Abteilungen sollten daher juristisch sensibel prüfen, welche Spielräume bestehen. Somit kann laterale Führung innerhalb rechtlicher Leitplanken sicher umgesetzt werden, ohne Grauzonen für Arbeitgeber oder Mitarbeitende.

In welchen Praxisbeispielen zeigt sich Führung ohne Weisung?

In der Praxis zeigt sich laterale Führung etwa in cross-funktionalen Projektteams, die keine gemeinsame Führungskraft haben. Statt Hierarchie bestimmt Fachwissen den Erfolg. Unternehmen nutzen diese Form unter anderem bei der Einführung neuer Software, beispielsweise einer Digitalen Personalakte oder moderner Zeitwirtschaft. … Zudem zeigen Praxisbeispiele aus Beratungsprojekten, dass hierarchiefreie Führung besonders wirksam ist, wenn Abteilungen Wissen teilen. Auch Pilotprojekte belegen, dass Innovation schneller umgesetzt wird, sofern Führung als Dialog verstanden wird. Mithin zeigt die Praxis eindeutig, dass kooperative Führung echten Mehrwert generiert.

Welche Trends prägen vernetztes Arbeiten in Unternehmen?

Trends wie Digitalisierung, hybride Arbeit und KI stärken die Bedeutung vernetztes Arbeiten. Unternehmen vernetzen sich stärker, und Projektarbeit nimmt zu. Das führt automatisch zu mehr Bedarf an hierarchiefreien Modellen. Indem Führung auf Kommunikation statt Weisung basiert, entsteht mehr Resilienz. Auch kulturelle Diversität in Teams verlangt nach Modellen ohne starre Machtstrukturen. Während klassische Strukturen oft unflexibel reagieren, gelingt kooperative Führung schnelle Anpassung. Studien 2024 betonen außerdem, dass digitale Plattformen, agiles Arbeiten sowie Workforce-Management als Treiber fungieren. Freilich hängt der Erfolg von Vertrauen, Kultur und Klarheit ab. Gleichwohl wird laterale Führung langfristig eine entscheidende Rolle spielen.

Tabelle: Vergleich klassische und laterale Führung

MerkmalKlassische FührungLaterale Führung
EntscheidungswegeHierarchisch, oft langSchnell und durch Konsens
MachtbasisPosition und AutoritätWissen und Vertrauen
MotivationDurch VorgabenDurch Eigenverantwortung
AnwendungLinienorganisationProjekte, Matrixstruktur

Fazit:

Laterale Führung ist ein zukunftsweisendes Modell des Personalmanagements. Sie ermöglicht Zusammenarbeit ohne starre Hierarchie und setzt auf Vertrauen, Kommunikation und gemeinsame Ziele. Unternehmen profitieren von Flexibilität, Innovationskraft und schnellerer Abstimmung. Zwar gibt es Herausforderungen, doch mit klaren Strukturen und HR-Begleitung lassen sie sich meistern. Deshalb zählt laterale Führung zu den wichtigsten Führungsansätzen für moderne Organisationen und gewinnt weiter an Bedeutung.

All-in-One HR-Software: Digitale Zeiterfassung

Arbeitszeit optimieren – Effizienz steigern

Digitalisieren Sie Ihre Zeiterfassung & Personaleinsatzplanung mit HRTime – DSGVO‑konform, flexibel und skalierbar.

Häufig gestellte Fragen zum Thema Laterale Führung

Was ist laterale Führung?

Laterale Führung beschreibt die Steuerung von Teams ohne Hierarchie. Sie basiert auf Vertrauen, Kommunikation und Fachkompetenz statt formaler Weisungsbefugnis.

Welche Vorteile hat laterale Führung im Personalmanagement?

Vorteile sind mehr Agilität, kürzere Entscheidungswege, höhere Motivation und bessere Zusammenarbeit. Unternehmen profitieren von Innovation und geschmeidigerer Abstimmung.

Wo wird laterale Führung eingesetzt?

Sie wird vor allem in Projekten, Matrixorganisationen und agilen Teams genutzt. Typische Einsatzfelder sind Digitalisierung, Change-Management sowie bereichsübergreifende Zusammenarbeit.

Welche Herausforderungen birgt laterale Führung?

Herausforderungen sind unklare Verantwortlichkeiten, verlangte Kommunikationsstärke und mögliche Konfliktsituationen. Es braucht Vertrauen und klare Ziele.

Gibt es rechtliche Rahmenbedingungen für laterale Führung?

Es existieren keine speziellen Gesetze, aber Mitbestimmung nach § 87 BetrVG sowie Datenschutzvorgaben müssen beachtet werden.

Begriff suchen

Haftungsausschluss: Die rechtlichen Informationen in diesem HR-Lexikon dienen ausschließlich zu allgemeinen Informationszwecken und ersetzen keine rechtliche Beratung. Trotz gründlicher Recherche und Überprüfung übernehmen wir keine Haftung für die Genauigkeit, Vollständigkeit oder Aktualität der bereitgestellten Inhalte. Die Nutzung der Informationen erfolgt auf eigenes Risiko.

Teilen:

Branchenlösungen - Zeiterfassung für

Haben Sie Fragen zu unseren Zeiterfassungslösungen?

Laterale Führung: Teammitglieder arbeiten vernetzt und gleichberechtigt zusammen im Projekt.

So erreichen Sie uns

Unsere Bürozeiten

Mo – Do: 09:00 – 17:00 Uhr
           Fr: 09:00 – 13:30 Uhr
Tel: +49 (0) 201 43 74 983